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0shikuru

dissociative
Ist aber halt love or hate it. Ist mit Vorsicht zu genießen mein Review. Ist halt weit weg vom Horror-Einheitsbrei, aber da hat man mich meist sowieso schon. Aber wenn man Vertreter wie Hereditary oder It Follows (unkoventiell im Genre) mochte und wer damit klar kommt, dass einem nicht alle Inhalte oder Informationen auf dem Silbertablett serviert werden, sollte definitiv mal reinschauen.
 

KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
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Die Regisseurin von Relic kann eigentlich nur Silent Hill Fan sein. Gegen Ende, wenn Mutter und Tochter durch das Loch flüchten, dieses Eisenrohr mit der sie der Oma eins über die Rübe ziehen, ist so Silent Hill. Es hat sogar den selben Knick am oberen Ende.

Aber ja, hammer Film, hat mich auch richtig überrascht und begeistert und der Silent Hill Vibe ist halt echt enorm. Zumindest wenn man auf die japanischen Serienteile steht.

EDIT: Kopfhörer oder fette Anlage sind aber wirklich zu empfehlen. Das Sounddesign ist ziemlich creepy und toll abgemischt.
 
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DoK

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Ist aber halt love or hate it. Ist mit Vorsicht zu genießen mein Review. Ist halt weit weg vom Horror-Einheitsbrei, aber da hat man mich meist sowieso schon. Aber wenn man Vertreter wie Hereditary oder It Follows (unkoventiell im Genre) mochte und wer damit klar kommt, dass einem nicht alle Inhalte oder Informationen auf dem Silbertablett serviert werden, sollte definitiv mal reinschauen.
Vielleicht auch im Horror-Thread von Eape posten, der ist aktuell etwas tot.


Hier erhoffe ich mir echt ein paar Tipps.
Kannte vor eurer Empfehlung im KT damals nichtmal Suspiria, der war ja auch sowas von genial :shu:
 
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0shikuru

dissociative
Die Regisseurin von Relic kann eigentlich nur Silent Hill Fan sein. Gegen Ende, wenn Mutter und Tochter durch das Loch flüchten, dieses Eisenrohr mit der sie der Oma eins über die Rübe ziehen, ist so Silent Hill. Es hat sogar den selben Knick am oberen Ende.

Aber ja, hammer Film, hat mich auch richtig überrascht und begeistert und der Silent Hill Vibe ist halt echt enorm. Zumindest wenn man auf die japanischen Serienteile steht.

Das dachte ich dort und generell in den letzten 30 Minuten auch. Die Parallelen, Hommage oder whatever waren ZU eindeutig. Kann kein Zufall sein. :ugly:
 

Pathos

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relic.png


Relic - Dunkles Vermächtnis 10/10 (Amazon Prime)

Die Mutter von Kay ist aus ihrem alten Haus Nähe einer Waldgegend verschwunden und so machen sich Kay und ihre Tochter auf dem Weg, um diese zu suchen und übernachten einige Tagen in dem Haus. Viel mehr sollte man eigentlich zu dem Film nicht unbedingt wissen. Der Film ist ein Mix aus Horror und Drama und bietet viel Interpretationsraum für viele verschiedene Sznenen, wobei die Grundthematik dahinter (für mich) relativ klar war. Aber diese so zu verpacken und zu inszenieren, war wirklich sehr interessant, spannend und stellenweise auch creepy as fuck. Dafür hat ebenfalls die entsprechend großartige Soundkulisse gesorgt. Ich habe den Film mit meinen PS5-Kopfhörern geschaut und holy shit, war das ein Grauen. Insbesondere das ganze Sounddesign im alten Haus hat mich mehr als einmal die Kopfhörer abnehmen lassen, um mich paranoid umzuschauen und nochmal genauer hinzuhören, ob die Geräusche nicht gerade aus meiner eigenen Wohnung kommen. Abseits davon bietet der Film einen angenehm-schaurigen Soundteppich, der das Geschehene surreal untermalt. Irgendwie hat sich alles nicht real angefühlt, unwirklich, fast schon traumartig. Die Schauspieler leisten einen sehr guten Job und vermitteln neben dem Horror ein gutes, zwischemenschliches Drama.

Für mich die roughere, teils surrealere Version eines Hereditary. Wo Hereditary in seiner Inszenierung polierter wirkt, hinterlässt Relic jedoch einen nahbaren, persönlicheren Eindruck, welcher außerdem einen realen Horror übermitteln kann (abseits vom grandiosen Familiendrama in Hereditary). Unterschiedliche Vertreter im Genre, beide auf ihre Art grandios, hat mich ziemlich geflasht.

Und ohne zu viel versprechen zu wollen (@KaKun hat mich damit gehooked), aber der Film versprüht imo extreme Silent Hill-Vibes.
Habe ihn gerade gesehen 💯
Bin ganz schön geflashed.
 

DoK

Mitglied
Ok, ich muss mich grundsätzlich anschließen.
Sehr guter Film und handwerklich extrem gut gemacht. Die Silent Hill “Andeutungen“ fand ich auch sehr eindeutig, wobei der Film generell sehr viel aus dem Spielesektor zu zitieren scheint, zumindest hatte ich einige Momente, wo ich an verschiedenste Titel denken musste, aber das kann natürlich auch einfach am Genre liegen und muss nicht übermäßig reininterpretiert werden.

Wie dem auch sei, inhaltlich ist der Film natürlich sehr ernst und mir ist auch klar, wo die Regisseurin damit hinwollte.
Da der Film insbesondere zum Ende hin doch sehr “aufdreht“, tue ich mich mit der Interpretation einiger Szenen doch etwas schwer.
Aber das soll wohl auch so sein, denn als Horrorfilm soll das Ganze ja offensichtlich auch funktionieren.
Wie deutet ihr denn die letzte Szene auf dem Bett? Das hier angedeutet wird, dass Demenz vererbar ist, ist klar, aber was bedeutet das Abschälen der Haut und wieso legen sich alle überhaupt ins Bett?

Erwähnenswert finde ich auch, dass der Film komplett ohne billige Jump Scares auskommt und dabei extrem spannend ist.
 

Frank

Mitglied
Shin Godzilla

Im Gegensatz zu dem US Remake konnte der Film, trotz geändertem Monster Design, bei mir mit Nostalgie punkten. Alleine der Soundtrack :plove:.
Der Geist des Originals wird gut transportiert und anstatt Klamauk strahlt Godzilla wieder eine gewisse Bedrohlichkeit aus. Das überarbeitete Design des Kult-Ungetüms, mit seltsam toten Augen, fand ich besser als nach Bildern erwartet.
Zwischen ordentlich inszenierten Monster-Rampage gibt es viel pseudo-wissenschaftliche und Polit-Diskussionen.

Es wird wohl niemand zum Godzilla Fan, der vorher nichts damit anfangen konnte, mir hat er aber gut gefallen. Dabei dachte ich, dass die Zeit wo mir sowas gefällt rum ist. Lag dann aber wohl doch an den schwachen US-Verflmungen.
 
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Pathos

Mitglied
Da der Film insbesondere zum Ende hin doch sehr “aufdreht“, tue ich mich mit der Interpretation einiger Szenen doch etwas schwer.
Aber das soll wohl auch so sein, denn als Horrorfilm soll das Ganze ja offensichtlich auch funktionieren.
Wie deutet ihr denn die letzte Szene auf dem Bett? Das hier angedeutet wird, dass Demenz vererbar ist, ist klar, aber was bedeutet das Abschälen der Haut und wieso legen sich alle überhaupt ins Bett?
Für mich hat es die endgültige Akzeptanz mit der Situation dargestellt. Zuvor hatte sie noch Züge der alten Mutter und mit dem Abziehen akzeptiert sie die Krankheit und auch die, durch die Krankheit, in gewisser Weise neue Person. Mit dem Hinlegen das gleiche. Statt vor dem "bösen" abzuhauen, stellt man sich ihm. Aber nicht entgegen sondern nimmt es einfach an.
 

KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
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Da der Film insbesondere zum Ende hin doch sehr “aufdreht“, tue ich mich mit der Interpretation einiger Szenen doch etwas schwer.
Aber das soll wohl auch so sein, denn als Horrorfilm soll das Ganze ja offensichtlich auch funktionieren.
Wie deutet ihr denn die letzte Szene auf dem Bett? Das hier angedeutet wird, dass Demenz vererbar ist, ist klar, aber was bedeutet das Abschälen der Haut und wieso legen sich alle überhaupt ins Bett?
Der Film arbeitet schon auf recht vielen Ebenen, deren Zusammenhänge man vielleicht auch erst beim Wiederschauen oder Aufarbeiten richtig erkennt.
Man hat die Akzeptanz von Kranheit und Tod durch das Abschälen der Haut und das Hinlegen auf dem Bett. Man hat die Kranheit selber verbildlicht im Haus. Man hat aber auch das allgemeine Thema Tod und die Realisierung, dass jedes Familienmitglied irgendwann sterben wird, was wiederum im letzten Shot verdeutlicht wird, wenn die Tochter die Flecken des Todes auch auf ihrer Mutter erkennt.

Und dann gibt es da ja auch noch die dunkle Gestalt, die immer mal wieder im Hintergrund auftaucht (ultra-creepy), welche wahrscheinlich die Großmutter ohne Haut ist. Ihr Eindringen in's Haus stellt im Grunde auch das Eindringen des Todes und der Krankheit in die Familie dar. Das Haus wiederum spiegelt aber auch die Familie wieder, dessen Gemütlichkeit und Ordnung immer weiter vom Schimmel und Chaos zerfressen wird. Das Haus spiegel aber auch die Großmutter wieder und das obere Stockwerk ihr Gehirn...der Film ist einfach großartig geschrieben und inszeniert. Alles wirkt im Zusammenhang mit den drei Frauen, alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Setting und Szenen stehen für so viele Dinge gleichzeitig, je nachdem aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet.

Da gibt es auch diese tolle Szene im Film, als die Tochter vor ihrer Großmutter davonläuft und die Treppe hinunter. Wie gut diese Szene geschnitten ist, wie konfus und verwirrend diese eigentlich simple Treppe plötzlich erscheint, und selbst die Tochter nach oben schaut und weiß, dass hier irgendwas nicht mehr stimmt. Und dass irgendwas mit ihrer Großmutter nicht mehr stimmt und der Zugang zu ihr nicht mehr der Selbe ist.

Den Film könnte man echt seitenlang behandeln.
 
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0shikuru

dissociative
Der Film arbeitet schon auf recht vielen Ebenen, deren Zusammenhänge man vielleicht auch erst beim Wiederschauen oder Aufarbeiten richtig erkennt.
Man hat die Akzeptanz von Kranheit und Tod durch das Abschälen der Haut und das Hinlegen auf dem Bett. Man hat die Kranheit selber verbildlicht im Haus. Man hat aber auch das allgemeine Thema Tod und die Realisierung, dass jedes Familienmitglied irgendwann sterben wird, was wiederum im letzten Shot verdeutlicht wird, wenn die Tochter die Flecken des Todes auch auf ihrer Mutter erkennt.

Und dann gibt es da ja auch noch die dunkle Gestalt, die immer mal wieder im Hintergrund auftaucht (ultra-creepy), welche wahrscheinlich die Großmutter ohne Haut ist. Ihr Eindringen in's Haus stellt im Grunde auch das Eindringen des Todes und der Krankheit in die Familie dar. Das Haus wiederum spiegelt aber auch die Familie wieder, dessen Gemütlichkeit und Ordnung immer weiter vom Schimmel und Chaos zerfressen wird. Das Haus spiegel aber auch die Großmutter wieder und das obere Stockwerk ihr Gehirn...der Film ist einfach großartig geschrieben und inszeniert. Alles wirkt im Zusammenhang mit den drei Frauen, alles ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Setting und Szenen stehen für so viele Dinge gleichzeitig, je nachdem aus welchem Blickwinkel man sie betrachtet.

Da gibt es auch diese tolle Szene im Film, als die Tochter vor ihrer Großmutter davonläuft und die Treppe hinunter. Wie gut diese Szene geschnitten ist, wie konfus und verwirrend diese eigentlich simple Treppe plötzlich erscheint, und selbst die Tochter nach oben schaut und weiß, dass hier irgendwas nicht mehr stimmt. Und dass irgendwas mit ihrer Großmutter nicht mehr stimmt und der Zugang zu ihr nicht mehr der Selbe ist.

Den Film könnte man echt seitenlang behandeln.

Was sagt ihr zu dem oft in Szene gesetzten Glasfenster, welches glaub ich aus einem alten anderen Haus mitgenommen wurde oder über geblieben ist? Für mich stellte das mehr oder weniger das Erbe der Krankheit mit da, welche halt von Person zu Person weitergegeben werden kann innerhalb der Familie, insbesondere da sich auch an dem Fenster ganz präsent der Schimmel verbreitet hat.

Kann es eigentlich auch sein, dass der Großvater an etwas ähnlichen erkrankt ist und/oder verstorben ist letztendlich? Das wird irgendwie immer nur ganz beiläufig erwähnt, aber schien auch für die Mitglieder ein ganz unangenehmes Thema zu sein. Dachte auch zwischendurch, dass das evtl auch mit den Traumsequenzen der Mutter zu tun haben könnte. Andrerseits schienen diese auch eher eine unbewusste Vorbereitung auf die anstehende Auseinandersetzung mit der Krankheit zu sein.

Fuck ey, je mehr ich über den Film nachdenke, desto geiler find ich ihn. :cute:
 
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faenaetik

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Ist aber halt love or hate it. Ist mit Vorsicht zu genießen mein Review. Ist halt weit weg vom Horror-Einheitsbrei, aber da hat man mich meist sowieso schon. Aber wenn man Vertreter wie Hereditary oder It Follows (unkoventiell im Genre) mochte und wer damit klar kommt, dass einem nicht alle Inhalte oder Informationen auf dem Silbertablett serviert werden, sollte definitiv mal reinschauen
Liebe beide, Freundin konnte nach Hereditary erstmal nicht schlafen :D.
Mal schauen, vllt mit oder ohne ihr dann :D
 

KaKun

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Was sagt ihr zu dem oft in Szene gesetzten Glasfenster, welches glaub ich aus einem alten anderen Haus mitgenommen wurde oder über geblieben ist? Für mich stellte das mehr oder weniger das Erbe der Krankheit mit da, welche halt von Person zu Person weitergegeben werden kann innerhalb der Familie, insbesondere da sich auch an dem Fenster ganz präsent der Schimmel verbreitet hat.

Kann es eigentlich auch sein, dass der Großvater an etwas ähnlichen erkrankt ist und/oder verstorben ist letztendlich? Das wird irgendwie immer nur ganz beiläufig erwähnt, aber schien auch für die Mitglieder ein ganz unangenehmes Thema zu sein. Dachte auch zwischendurch, dass das evtl auch mit den Traumsequenzen der Mutter zu tun haben könnte. Andrerseits schienen diese auch eher eine unbewusste Vorbereitung auf die anstehende Auseinandersetzung mit der Krankheit zu sein.

Fuck ey, je mehr ich über den Film nachdenke, desto geiler find ich ihn. :cute:
Das Fenster aus dem Schuppen hat denke ich auch mehrere Bedeutungen. Der Großvater hat sich immer weiter in den Schuppen zurückgezogen und ist dort irgendwann unbemerkt gestorben, was wahrscheinlich auch auf der Großmutter lastet. Der Schuppen diente aber auch als Bestrafung für die Tochter. Das Fenster steht vielleicht im Grunde als das Erbe der Vergangenheit und da es nun die Tür des Hauses ziert, anstatt die Tür des Schuppens, macht es auch gleichzeitig das Haus zum "neuen" Schuppen. Durch das Zerschlagen des Fensters gegen Ende wird denke ich auch symbolisiert, dass man die Vergangenheit überwunden hat und anders als beim Großvater um die Großmutter gekümmert wird, sie nicht Angst haben muß alleine in einem Schuppen zu sterben.
 
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DoK

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Was sagt ihr zu dem oft in Szene gesetzten Glasfenster, welches glaub ich aus einem alten anderen Haus mitgenommen wurde oder über geblieben ist? Für mich stellte das mehr oder weniger das Erbe der Krankheit mit da, welche halt von Person zu Person weitergegeben werden kann innerhalb der Familie, insbesondere da sich auch an dem Fenster ganz präsent der Schimmel verbreitet hat.

Kann es eigentlich auch sein, dass der Großvater an etwas ähnlichen erkrankt ist und/oder verstorben ist letztendlich? Das wird irgendwie immer nur ganz beiläufig erwähnt, aber schien auch für die Mitglieder ein ganz unangenehmes Thema zu sein. Dachte auch zwischendurch, dass das evtl auch mit den Traumsequenzen der Mutter zu tun haben könnte. Andrerseits schienen diese auch eher eine unbewusste Vorbereitung auf die anstehende Auseinandersetzung mit der Krankheit zu sein.

Fuck ey, je mehr ich über den Film nachdenke, desto geiler find ich ihn. :cute:
Geht mir auch so.
Ich muss den auf jeden Fall nochmal schauen und dann auch ganz aufmerksam.
Jetzt, wo ich weiß, dass es keine bösen Jump Scares gibt. :ugly:

Das Fenster aus dem Schuppen hat denke ich auch mehrere Bedeutungen. Der Großvater hat sich immer weiter in den Schuppen zurückgezogen und ist dort irgendwann unbemerkt gestorben, was wahrscheinlich auch auf der Großmutter lastet. Der Schuppen diente aber auch als Bestrafung für die Tochter. Das Fenster steht vielleicht im Grunde als das Erbe der Vergangenheit und da es nun die Tür des Hauses ziert, anstatt die Tür des Schuppens, macht es auch gleichzeitig das Haus zum "neuen" Schuppen. Durch das Zerschlagen des Fensters gegen Ende wird denke ich auch symbolisiert, dass man die Vergangenheit überwunden hat und anders als beim Großvater um die Großmutter gekümmert wird, sie nicht Angst haben muß alleine in einem Schuppen zu sterben.
Wurde das mit dem Großvater denn erwähnt? Das ist komplett an mir vorbeigegangen.
Ich konnte diese Szenen im alten Haus nicht zuordnen, wie er da auf dem Bett saß und plötzlich umgekippt ist.
In einer Szene war es ja die Großmutter, die auf dem Bett saß und dann umkippte. Das sollte dann wohl die Angst symbolisieren, dass ihr das gleiche Schicksal droht wie zuvor ihrem Mann (?).
Das war aber doch kein Schuppen, sondern einfach das alte Haus, welches zuvor auf dem Grundstück stand.
 

KaKun

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Geht mir auch so.
Ich muss den auf jeden Fall nochmal schauen und dann auch ganz aufmerksam.
Jetzt, wo ich weiß, dass es keine bösen Jump Scares gibt. :ugly:


Wurde das mit dem Großvater denn erwähnt? Das ist komplett an mir vorbeigegangen.
Ich konnte diese Szenen im alten Haus nicht zuordnen, wie er da auf dem Bett saß und plötzlich umgekippt ist.
In einer Szene war es ja die Großmutter, die auf dem Bett saß und dann umkippte. Das sollte dann wohl die Angst symbolisieren, dass ihr das gleiche Schicksal droht wie zuvor ihrem Mann (?).
Das war aber doch kein Schuppen, sondern einfach das alte Haus, welches zuvor auf dem Grundstück stand.
Diese Traumsequenz gibt es ja zweimal, in der Ersten schaut noch der Großvater aus dem Fenster des Schuppens, in der zweiten die Großmutter. In der ersten Sequenz sieht man ihn verrotet auf dem Boden, weil er dort halt wirklich gestorben und wohl auch gefunden wurde. In der zweiten Sequenz kippt die Großmutter vom Bett, hinterlässt aber nur einen Schatten, wahrscheinlich als Vorahnung oder Befürchtung der Tochter.

Das mit dem Großvater im Schuppen wurde erwähnt, als die Mutter vergebens versucht die Berge von Papieren, Akten und Fotos zu sortieren, um irgendwie auf ihre Weise verzweifelt wieder eine Ordnung herzustellen. Die Tochter kommt rein und sieht die Zeichnung des Schuppens, und die Mutter erklärt, wie ihr Vater sich (anscheinend auch nur durch Erzählung) immer weiter in den Schuppen zurückgezogen hat, sie die Hütte aber eigentlich nur dadurch kennt, dass ihre eigene Mutter sie dort als Kind zur Bestrafung eingesperrt hat. Es wird halt angedeutet, dass sich wirklich niemand um den Großvater/Vater gekümmert hat.
 

0shikuru

dissociative
Diese Traumsequenz gibt es ja zweimal, in der Ersten schaut noch der Großvater aus dem Fenster des Schuppens, in der zweiten die Großmutter. In der ersten Sequenz sieht man ihn verrotet auf dem Boden, weil er dort halt wirklich gestorben und wohl auch gefunden wurde. In der zweiten Sequenz kippt die Großmutter vom Bett, hinterlässt aber nur einen Schatten, wahrscheinlich als Vorahnung oder Befürchtung der Tochter.

Das mit dem Großvater im Schuppen wurde erwähnt, als die Mutter vergebens versucht die Berge von Papieren, Akten und Fotos zu sortieren, um irgendwie auf ihre Weise verzweifelt wieder eine Ordnung herzustellen. Die Tochter kommt rein und sieht die Zeichnung des Schuppens, und die Mutter erklärt, wie ihr Vater sich (anscheinend auch nur durch Erzählung) immer weiter in den Schuppen zurückgezogen hat, sie die Hütte aber eigentlich nur dadurch kennt, dass ihre eigene Mutter sie dort als Kind zur Bestrafung eingesperrt hat. Es wird halt angedeutet, dass sich wirklich niemand um den Großvater/Vater gekümmert hat.

Ah fuck, das mit dem (Groß)Vater und dem Schuppen ist wirklich an mir vorbei gegangen. Ergibt nun auch irgendwo mehr Sinn.
 
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KaKun

Halb Mensch, halb Gerät!
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Der Film ist aber auch sehr creepy. Keine billigen Jump-Scares, sondern eine sich immer weiter verdichtende Atmosphäre und beunruhigende Bilder. Viel Ruhe und Stille, in denen sich ein Unbehagen aufbaut, ein Soundmixing, welches immer paranoider macht. Der Hintergrund einer Szene wird schnell zum unsicheren Ort, man sieht oder erwartet Dinge, eine Gestalt in der Unschärfe, eine Tür, die sich bewegt. Der Grusel kriecht einem permanent den Rücken hoch.

Z.B. die Szene als...
am Anfang noch keiner weiß wo die Großmutter ist und vom oberen Stock aus die Kamera durch einen Gang ins Treppenhaus filmt, lange draufhält und sich an der Ecke rechts plötzlich was bewegt, was man vorher nicht als Person wahrgenommen hat. Da wusste ich schon der Film hat was drauf in der Beziehung.

Oder alleine nur die allererste Szene, mit dem überlaufenden Wasser, wenn die Großmutter unten im Flur steht, man nicht wirklich Kontext hat und sich in der letzten Sekunde etwas im Hintergrund bewegt. Im Verlauf des Films erfährt man, dass es wohl die Mutter/Tochter war und einfach nur zu Besuch waren. Aber ohne den Kontext ist die Szene erst mal nur gruselig. Das ist so cool und gewollt, und macht echt Lust auf die kommenden Filme der Regisseurin.

Später kommen ja noch so richtig unangenehme Einstellungen wie der verweste Großvater in der Hütte vor, wenn der plötzlich seine Augen öffnet und einen anschaut. Instant Gänsehaut...großartig.

Wer übrigens noch einen sehr unangenehmen, eher langsamen Gruselfilm sucht, I am the Pretty Thing that Lives in the House auf Netflix. Kein Horror, sondern wirklich ein reiner Gruselfilm, aber auch ungemein creepy. Ist vom selben Regisseur wie The Blackcoat's Daughter (in Deutschland Die Tochter des Teufels) oder Gretel & Hänsel. Die Tochter des Teufels übrigens auch extrem unangenehmer Indie-Horror, manche der Bilder geistern mir heute noch im Kopf herum.
 
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