2021 war für mich, zumindest gefühlt das schwächste Gaming-Jahr seitdem ich Videospiele spiele. Es gab dieses Jahr nur eine Handvoll Spiele die mich interessiert haben und ein paar richtig große Enttäuschungen.
Aber erst mal zu den guten Dingen des Jahres

Passend zum Release des
Microsoft Flugsimulators konnte ich eine
X-Box Series X ergattern.
Mein Pc ist doch etwas in die Jahre gekommen und so konnte ich den Titel in guter Qualität auf dem großen TV genießen. Aber auch die X-Box kann mich mittlerweile, dank
GamePass und erstklassiger Hardware wieder begeistern. Die Konsole wirkt sehr wertig, das Design gefällt mir richtig gut und sie bleibt unfassbar leise, egal was gerade auf dem Bildschirm passiert.
Danke des
GamePasses konnte ich dann auch direkt
Forza Horizon 5 zocken, was eines meiner Highlights des Jahres ist. Mit Teil 4 wurde ich nie so richtig warm aber Mexiko macht richtig Spaß. Zur gleichen Zeit habe ich mir dann noch einen LG Oled gegönnt
Mein persönliches
Game of the Year ist aber
Guardians of the Galaxy. Das Spiel macht einfach so viel richtig, was ich heutzutage in fast allen anderen spielen vermisse. Es ist kein Open World, kein Multiplayer und es gibt keine unnötigen DLCs auf die man ständig hingewiesen wird. Es ist, man glaube es kaum, ein sehr gutes Lizenz Spiel. Gerade solche Spiele wo man früher gerne einen Bogen drum gemacht hat. Das negativ Beispiel bietet da wohl das
Avengers Game.
Weitere Highlights waren für mich,
It takes two, Unpacking und
Deathloop. It takes two hatte nachdem ersten anspielen einen schweren stand bei mir, und das nur wegen des nervigen Buches

Zum Glück bin ich doch dran geblieben und konnte es nach mehreren Anläufen mit unzuverlässigen Coop-Partner am Ende doch noch mit meiner Freundin beenden. Das Spiel wurde echt zu keiner Sekunde langweilig und das spaßige Gameplay lässt einen über die doch etwas arg vorhersehbare Story und ein paar nervige Elemente hinwegsehen. Ist ganz knapp auf Platz 2 meiner Spiele der Jahres 2021.
Unpacking habe ich auch dank dem GamePass für mich entdeckt, das perfekte Spiel um abzuschalten. Leider war die Geschichte dann doch etwas kurz und ich hoffe es kommt bald ein neuer Teil oder ein And-On. Es war auch sehr einfach die 1000 Gamerscore zu erreichen.
Deathloop hat mich nicht direkt überzeugen können, am Ende habe ich es aber geliebt. Man muss halt erst etwas Zeit investieren und mehrere Loops erleben bis es fahrt aufnimmt. Anfangs hatte ich keine Angst wie ich alle Visionäre an einem Tag erwischen sollte. Besonders das Art Design und der Soundtrack haben mir hier auch sehr gut gefallen.
Kommen wir zu den Negativen Sachen des Jahres und ich weiß echt nicht wo ich anfangen soll. Das ich mit Ende 30 nicht mehr zu Zielgruppe gehöre ist mir klar, aber ich vermisse etwas die Zeiten, in denen Videospielen nicht wie heute der Mainstream waren. Ich bin wie viele hier mit Videospielen aufgewachsen, hatte meine erste Atari Konsole mit 5 oder 6 Jahren und war Ende der 80er, Anfang der 90er ein Nintendo und GameBoy-Kind.
Die Spiele waren sicher nicht perfekt, aber es gab noch Herausforderungen. Ein Spiel musste fertig sein, wenn es in den Handel kam. Es gab keine Day One Patches oder DLCs die noch vor Release angekündigt wurden.
Wer jetzt sagt, wenn du Herausforderungen brauchst, dann spiel doch Demons oder Dark Souls, hat nicht verstanden was ich meine. Die ganze Industrie leidet unter der vermainstreamung, dummes Wort, aber mir ist nichts besseres eingefallen. Heutzutage muss jedes Spiel eine Open World haben. Bestes Negativ Beispiel bietet für mich da
Ubisoft, und es ist egal ob man
Assassins Creed oder
FarCry als Beispiel nimmt. Alles fühlt sich nach Copy & Paste an. Die Karten werden größer, die Icons mehr aber das Gameplay wird vereinfacht, die Story, wenn es eine gibt, rückt mehr in den Hintergrund. Die Charaktere müssen cool & hipp sein, egal ob das zum Rest passt oder nicht. Das ist jetzt nicht alleine die Schuld von Ubisoft und findet sich in quasi allen Open World spielen wieder. Aber die beiden von mir genannten Spieleserien haben bis auf den Titel so gut wie nichts mehr gemeinsam mit ihren Erstlingen. Das sich ein Spiel über die Jahre weiterentwickeln muss, ist klar, aber man sollte sich irgendwo treu bleiben und nicht versuchen das Spiel in ein Korsett zu drücken, nur weil es gerade angesagt ist.
Das haben wir in den letzten Jahren so oft erlebt und selten ist es gut gegangen. Bestes Negativ Beispiel ist aktuell
Halo Infinite für mich.
Halo braucht keine Open World sondern eine gute Atmosphäre. Stattdessen bekommt man jetzt Außenposten und Propaganda-Türme die man zerstören muss.
Der Tiefpunkt war dann
Battlefield 2042. Ich habe die Open-Beta gespielt und hatte schon ein ungutes Gefühl, aber was man dann für 80€ kaufen durfte ist echt kaum zu glauben. Klar hatte ein Battlefield immer ein paar Bugs und Ungereimtheiten zum Start, aber hier hat man wirklich alles verkackt.
Und wer bei
EA oder
DICE dachte, Klassen braucht niemand mehr und Spezialisten sind der heiße scheiss gehört gefeuert. Und da sind wir wieder beim Mainstream. Wir müssen das einbauen was gerade IN ist und nicht das was unsere Spiele erfolgreich gemacht hat. So habe ich zwar jetzt obercoole Spezialisten die ständig irgendwelche hirnlosen Sprüche in die Welt hinausposaunen, aber kann nichtmal das eigene Squad verwalten oder ein Scoreboard sehen. Dafür habe ich jetzt coole Effekte wie einen Wirbelsturm, der einfach da ist aber kaum einen Einfluss auf das Spielgeschehen nimmt. Ein paar 14 jährige werden es aber sicher cool finden und TikTok Videos dazu machen, super! Und wer noch Kohle übrig hat, kann sich ja noch den Battlepass für 50€ gönnen um auch immer die coolsten Klamotten für seine Spezialisten zu haben...
Battlefield 1 und V waren schon nicht das gelbe vom Ei, aber das hier? Leider habe ich das Spiel digital gekauft und kann es nicht mehr zurück geben, und dass, obwohl es inhaltlich locker mit der Release Version von Cyberpunkt mithalten kann. Ein weiteres trauriges Kapitel der jüngsten Videospielgeschichte...und wo wir gerade dabei sind...auch die letzte Bastion, der Rockzipfel an den man sich noch klammern konnte ist gefallen. Okay vielleicht eeeetwas überspitzt, aber auch
Rockstar muss man nach der GTA - The Trilogy - Definitiv Edition (was ein Name) in diesen Sack stecken und draufhauen. Macht man seit Jahren nichts anderes mehr als
GTA V auch auf der letzten Plattform noch zu veröffentlichen oder überteuerte Shark-Cards in
GTA Online zu verkaufen und kommt dann mit einer so haltbaren und billigen Edition um die Ecke

Wahnsinn! Dabei hat man doch so viele Möglichkeiten. Wie gerne hätte ich ein Add-On zu
GTA V wie damals
Gay Tony oder
The Lost and Damned zu
Teil IV gehabt. Auch eine neue Geschichte in Red Dead Redemption 2 bietet so viel Potential!
Der Text wird sicher noch erweitert
