Days Gone

Frank

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Ein großer Thread wird so lange nach Release wohl nicht mehr entstehen, aber ich zocke das Spiel im Moment immer noch mit Begeisterung.

Es ist mal wieder die Zivilisation zugrunde gegangen, Horden von "Freakern", ultraagressive Infizierte (keine Zombies!) ziehen durchs Land und die übrigen Menschen hauen sich gegenseitig die Köpfe ein. Mittendrin zockt man einen Biker, der zusammen mit seinem Bikerkumpel mit schlechten Geschmack für Tattoos ums Überleben kämpft und nebenbei seine Frau sucht.

Kurz nach Release wurde es mir schon mal von meinem Bruder geliehen, aber in den ersten Stunden konnte mich Days gone überhaupt nicht überzeugen. Das Gameplay beliebig, die Hauptfiguren unsympathisch und ein holpriger Einstieg in die Story.

Jetzt habe ich mich nochmal rangesetzt und diesmal hat es klick gemacht.
Nach zähem Beginn hat mich Days gone absolut in seinem Bann gezogen und steht für mich nur knapp unter den besten Titeln, die ich zocken durfte.

Trotz etwas bruchstückhafter Erzählweise wird die Story später immer besser und bietet nicht nur einen Klimax. Wäre das Spiel nach zwei Dritteln zu Ende gewesen, es wäre immer noch ein zufriedenstellender Höhepunkt gewesen. Auch Deacon St John (Gottseidank macht man sich später im Spiel noch über den Namen lustig) wächst einem irgendwie ans Herz, auch wenn man nicht immer seiner Meinung ist oder die Handlungsweise gutheißt, ist der Charakter glaubhaft geschrieben und stringent in seiner Art.

Im Gameplay gibt es eine stete Progression, mit den neuen Fähigkeiten und Statuswerten, kann man auf Dauer sehr viel offensiver vorgehen.
Auch spielen sich Gefechte gegen Menschen ganz anders als Kämpfe gegen die Horden von Freakern.
Gegen Ende bin ich dadurch ein paarmal mit falscher Ausrüstung in Missionen gestolpert und durfte neu laden.

Allgemein macht das Spiel stellenweise den Eindruck, als wäre die Entwicklung nicht reibungslos verlaufen. Es gibt immer noch ein paar Bugs, je weiter man ist, desto mehr technische Macken treten auf und manche Szenenübergänge sind sehr holprig.

Trotzdem, ich weiß nicht wann mich ein Spiel zuletzt so enorm gepackt hat. Ich habe mittlerweile fast alles auf 100%, lediglich ein paar Horden warten noch auf ihre Auslöschung.
Ich erledige alles in einem relativ umfangreichen Open World Game und bin traurig, dass es zu Ende geht. Bislang hat das eigentlich nur RDR 2 geschafft und nach der mittlerweilen Open World Übersättigung hätte ich nicht geglaubt, dass es nochmal ein Titel schafft.
 
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DerM4rius93

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Ich hab das Spiel leider nur 15 Stunden ausgehalten. Allein die Art, wie die Story erzählt wird, gefällt mir garnicht. Gefühlt gibt es kaum zusammenhänge. Man macht eine Storymission und im Anschluss ruft jemand ganz anderes an und gibt einen eine Aufgabe, die nichts damit zutun hat. Zudem hab ich nach 15 Stunden das Gefühl, kaum Progress gemacht zu haben. Obwohl ich neue Waffen, Level und Nerospirtzen habe, bin ich immer noch super weak.

Dazu mal wieder Ubi-Openworld-Design aus der Hölle...
 
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Frank

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So ging es mir die ersten Stunden auch. Später wird alles besser, glaub mir :yikes:.

Wobei, Ubi Openworld hab ich nicht so empfunden. Die Karte ist nicht annähernd so zugeklatscht und z.B. die Hinterhaltcamps abwechslungsreich und selten genug, um nicht zu nerven. So richtig angezogen hat das Spiel im zweiten Gebiet.
 
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Wolke

crossing
Also ich mochte das Spiel sehr gerne und je mehr Zeit vergeht, desto positiver werden auch meine Erinnerungen daran. Obwohl es durchaus Dinge gab, die mich ziemlich genervt hatten (z. B. die Verfolgungsjagden :mad:). Aber jetzt, mit etwas Abstand, könnte ich mir sogar einen Rerun vorstellen - oder zumindest die Energie aufwenden mich an den 100 % zu versuchen. Da war nämlich dann erst mal die Luft bei mir raus :D Das Horden-Gameplay ist nämlich so unfassbar atmosphärisch - ich hatte teilweise einfach Angst ohne Ende 😂

Auf jeden Fall freue ich mich schon auf einen weiteren Teil - mit hoffentlich genauso guter Atmosphäre und genauso gutem Soundtrack.
 

DerM4rius93

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So ging es mir die ersten Stunden auch. Später wird alles besser, glaub mir :yikes:.

Wobei, Ubi Openworld hab ich nicht so empfunden. Die Karte ist nicht annähernd so zugeklatscht und z.B. die Hinterhaltcamps abwechslungsreich und selten genug, um nicht zu nerven. So richtig angezogen hat das Spiel im zweiten Gebiet.
Aber wie lange soll man denn "durchhalten", bis es besser wird? :D
 

Frank

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Bei mir wurde es nach den ersten drei Stunden durchbeißen besser, nach 10 Stunden wollte ich aus eigenem Antrieb weiterspielen, hab andere Titel dafür temporär gedroppt und nach 15 h fing das durchsuchten an.
Am Ende hab ich sogar vom Spiel geträumt :cerny:.
 
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Frank

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Gut möglich. Hast du schon das dritte Camp im See entdeckt? Ab da wird die Story fokussierter.

Wolke hat es schon erwähnt, den Soundtrack finde ich übrigens auch fantastisch. Summe momentan eine Melodie regelmäßig.
 
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DerM4rius93

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Gut möglich. Hast du schon das dritte Camp im See entdeckt? Ab da wird die Story fokussierter.

Wolke hat es schon erwähnt, den Soundtrack finde ich übrigens auch fantastisch. Summe momentan eine Melodie regelmäßig.
Ja, habe ich... ich glaube, mein größtes Problem ist die Art, wie die Story erzählt wird. Das fühlt ich für mich so unglaublich unorganisch und abgehackt an. Oft war es in den ersten Stunden so, dass mehrere Storyplots paralell liefen und man ständig zwischen den Missionen gehüpft ist. Total unübersichtlich für mich und ich hatte wirklich Probleme, der Geschichte und den Charakteren zu folgen.

Dazu wird man ständig von irgendwem angefunkt und bekommt irgendeine Mission und denkt sich nur: "WTF, wer bist du schon wieder und warum sollte ich dir helfen"....
 
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Frank

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Ja, das meinte ich auch mit bruchstückhaftem Einstieg in die Story. Der Hauptcharakter kennt schon alles, man selbst kann sich am Umgang miteinander die Hintergründe zusammenreimen.
Da gab es auch im zweiten Drittel noch einen Moment, beide Protagonisten sind total überrascht vom Auftauchen eines Charakters und man selbst nur so:
353.gif

Es wirkt teils so, als wäre der Prolog übersprungen worden.

Aber auch das wird am Ende anders, im letzten Drittel des Spiels gibt es dann noch leichte "Herz der Finsternis" bzw. Apocalypse now Vibes.
 
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G

Gelöschter User

Gast
Ich fand das Spiel super, sogar viel besser als erwartet.
Wenn ich mal irgendwann eine PS5 habe, werde ich es sicher noch mal durchspielen.
 
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Funkenflug

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Bin aktuell auch dran, empfinde es allerdings als heftigst uninspiriert. Story ist anfangs wirklich ziemlich 0815 und die Charaktere haben auch nicht so recht mein Herz erobern können - wobei Frank Recht hat, wenn er sagt, dass die Story mit der Zeit noch anzieht.

Richtig abgefuckt haben mich bisher die Stealth (Nero) Missionen. Sowas unspaßiges habe ich lange nicht mehr gezockt :D

Die Horden machen aber wirklich Laune und ich werd's wohl auch bis zum Ende durchziehen.
 
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Frank

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Die Stealthmissionen empfand ich als so simpel, dass sie zwischendrin eher erholsam für mich waren. Der Stein ist fast schon übermächtig. Er lockt nicht nur Gegner weg, er macht sie sogar durch Wände sichtbar.
@Funkenflug wie weit bist du denn?

Ich bin so weit, dass jedes Camp auf Stufe 3 ist, mein Motorrad und Deacon voll aufgelevelt sind und lediglich ein paar Horden noch auf ihre Vernichtung warten. Hier nervt allerdings, dass ich immer wieder looten muß, um gerüstet zu sein.
An RDR 2 und vielleicht Horizon Zero Dawn kommt es nicht vorbei, aber so aus dem Stehgreif fallen mir wirklich keine Spiele der Open World Kategorie ein, die mich mehr mitgerissen haben. Wobei ich hier auch nur nach puren subjektiven Empfinden gehe. Wenn ich versuche, das Spiel objektiv zu betrachten, dann müsste ich z.B. ein (ebenfalls grandioses) Ghost of tsushima deutlich besser bewerten.
Aber ich bin hier nicht bei Stiftung Warentest und schreibe nicht über Waschmaschinen.

So richtig kann ich mit dem Finger auch nicht drauf zeigen, warum mich Days Gone so begeistert. Muss wohl ein Zusammenspiel vieler Komponenten, sowie die beständige Steigerung sein :shrug:

Jetzt hab ich auch wieder so richtig Lust Motorrad zu fahren. Wird Zeit für Frühjahr.
 

Funkenflug

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@Frank

Ich bin schon eine ganze Weile im zweiten Gebiet (was ich auch albern finde, dass die zwei Gebiete getrennt voneinander bespielt werden).

Open World heißt für mich, dass ich nicht von einem Event zum nächsten geschubst werde, sondern dass ich meinen Entdeckerdrang ausleben kann. Unbekannte Pfade erschließen und dort Abenteuer erleben, darauf habe ich Bock. In Days Gone gibt es abseits der verzeichneten Missionen annähernd NICHTS zu erleben. Keine kleinen Missionen die sich spontan auftun, keine interessanten Geschichten zum selber entdecken. Random Events mit zu rettenden Geiseln laufen immer exakt identisch ab, alle Geiseln sagen auch exakt das Selbe, es gibt auch scheinbar genau zwei Skins für diese Charaktere, sie sehen alle gleich aus. Eine Geisel habe ich DIREKT VOR DEM CAMP gerettet, er sagt er hat noch nie von diesem Camp gehört, und rennt dann in entgegengesetzte Richtung davon um schnellsten zu despawnen. Well.

Die Extremsituation der apokalyptischen Zustände bietet so viel Raum für kleine Story-Häppchen mit skurrilen Charakteren, aber in Days Gone suche ich vergebens nach sowas. Was mir bleibt, ist eine Mission nach der anderen abzuhaken. Viel zu oft startet eine Mission im Camp, ich bekomme den Auftrag an Stelle X Person Y zu retten oder wahlweise zu erschießen, was in minutenschnelle erledigt ist - dann heißt es die gleiche Strecke zum Camp zurückzufahren, ohne dass man auf dem Weg auch nur das Geringste erleben würde. Die Welt ist einfach öde. Es ist auch eins der wenigen Spiele, wo ich recht schnell zur Schnellreiseoption gegriffen habe.

Neben den von dir genannten Spielen würde ich auch Fallout 3 als positives Beispiel nennen wollen. Diese Open World habe ich mir ganz alleine erschlossen und bin dabei den verrücktesten Charakteren in kuriosen Situationen mit interessanten Geschichten begegnet. Days Gone hat nichts davon.

Klingt jetzt alles so vernichtend, aber ich habe ja trotzdem Spaß mit dem Spiel. Ich ziehe Games nie "aus Prinzip" bis zum Ende durch, es hat also ganz offenbar auch seine Qualitäten, die mich bei der Stange halten.
 
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Frank

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Fallout 3 hab ich dagegen zügig gedroppt.
Aber ja, du sprichst valide Kritikpunkte an, prinzipiell wird aber all sowas in den Hauptstorys verpackt.
Bis zum Schluss habe ich auch die Schnellreisefunktion nicht genutzt. Dafür macht mir das Fahren zuviel Spaß, die Wege sind kurz und die Ladezeiten lang.

Die ersten Gebiete sind ja nicht wirklich getrennt, erst im dritten wird man zeitweise begrenzt, was aber auch valide begründet wird.

Es tauchen ja auch immer wieder diese blauen Fragezeichen auf, aber ich glaub da gibt es auch nur drei, vier wiederholende Zufallsaufgaben. Dazu noch diverse Überfälle und nervige Fauna. So Zufallsbegegnungen ala RDR 2, am besten ähnlich weiterspinnend, wären natürlich ein Traum gewesen.
 
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