It's true crime time

Wolke

crossing
Gewünscht von @ChriZ und als gute Idee befunden hier nun der Thread für unsere Highlights und Lowlights in Sachen True Crime. Egal ob Serie, Podcast, Doku - hier soll nun alles ein neues Zuhause finden und eventuell startet sich auch die ein oder andere Diskussion zu bestimmten Fällen.

Ich persönlich konsumiere eher Erzählerisches, a la Podcast, da ich True Crime eigentlich nur während der Arbeit oder Unterwegs höre und es mir auch leichter fällt emotionale Distanz zu schaffen, denn es gibt so einige Fälle, die mich ziemlich mitgenommen haben. Daher beschränken sich meine Tipps nur darauf, aber ich weiß schon, dass der ein oder andere noch Vielfalt im Gepäck hat :)


Mordlust (Spotfiy)

Ist ja bereits sehr bekannt und hier scheiden sich wohl etwas die Geister. @Shaike mag den Podcast gar nicht, aber ich persönlich freue mich aber immer richtig auf die neuen Folgen. Man muss wohl damit klar kommen, dass Paulina und Laura auch ein bisschen über ihr Privatleben erzählen und darf nicht erwarten, dass man in einem solchen Format nicht auch mal lachen darf (der Hinweis wird auch explizit vor jeder Folge gegeben). Die beiden Frauen erzählen in jeder Folge jeweils einen Kriminalfall, der in Deutschland stattgefunden hat. In erster Linie wird sich auf Deutschland beschränkt, da auch immer das Rechtssystem und Gesetzeslagen erklärt werden und ab und an auch Expert*innen zu Wort kommen, allerdings gibt auch regelmäßig Specials, die dann im Ausland spielen. Ich persönlich liebe den Podcast vor allem deswegen, weil die beiden eine wunderbare Art des Erzählens haben und ich ihnen deswegen einfach gerne zuhöre. Gerade Paulina hat eine fantastische Erzählstimme. Führt aber teilweise auch dazu, dass mich die ein oder andere Folge sehr betroffen zurück gelassen hat, gerade auch dann, wenn man selbst merkt wie schwer es der Erzählerin fällt, nicht mit den Tränen zu kämpfen. Ich habe noch längst nicht alles gehört, aber imo ist es schon einer der besten True Crime-Podcasts im deutschsprachigen Raum und der Erfolg gibt ihnen da denke ich mal auch Recht.


Mord am Mittwoch (Spotify)

Ist nicht ganz so professionell aufgezogen, denn hier beschränkt sich Lucia lediglich auf das Erzählen von Kriminalfällen und findet am Ende keine besonders langen Worte darüber, aber ich mag's ganz gerne. Wie gesagt, da ich das Erzählen so schätze, ist es für mich eben ein perfekter Content, wobei die Folgen für mich etwas länger sein könnten. Ursprünglich fing sie auch auf YT an, lädt aber ihre Folgen mittlerweile auch immer noch auf Spotify hoch.


Bekki_k (Youtube)

Ist ein Youtube-Kanal und macht glaube ich keinen reinen True Crime-Content oder mittlerweile nur noch? Sie beschränkt sich ebenfalls überwiegend auf die Erzählung, aber ihre Folgen sind wesentlich länger. Bekki macht allerdings auch Geistergeschichten-Folgen, was ich persönlich jetzt nicht so sehr schätze. Die muss man dann leider in der Playlist so ein bisschen droppen, wenn das das ebenfalls nicht so mag. Leider fehlt mir so ein bisschen die Podcast-Variante dazu, allerdings hat Bekki auf Podimo noch einen Podcast ("Unvergessen"), zu dem kann ich allerdings nicht sagen, da ich (noch) nicht reingehört habe.


SZ Podcast: Terror am OEZ - Fünf Jahre nach dem Anschlag in München (Spotify)

Eine kleine Minireihe zum Amoklauf in München 2016. Wirklich sehr gut gemacht, aber wie ich ja schon sagte, höre ich Podcasts überwiegend außer Haus und das musste ich daher abbrechen, da mir die Worte der Hinterbliebenen so an die Nieren gingen. Wer nicht ganz so nah am Wasser gebaut ist, sollte definitiv hier hineinhören, da es sehr interessant ist was das an dem Tag in der Stadt ausgelöst hat und wie der Anschlag im Anschluss dargestellt wurde.


Ich habe noch so ein paar andere Podcasts/Kanäle, die ich ab und an höre, aber zu denen kann ich (noch) kein ausführliches Fazit geben. Jetzt seid erst mal ihr gefragt :D
 

Para

Team | Content
das einzige format was ich in der richtung wirklich seit jahren konstant konsumiere ist der us-amerikanische podcast the last podcast on the left. besteht aus dem trio um ben kissel, marcus parks und henry zebrowski, die in einer sehr humoristen art über allerlei morbide dinge sprechen. die klassischen serial killer true crime themen bedienen sie da natürlich, aber auch vieles andere, was eben in die "dunkele" richtung geht. machen das schon seit knapp 11 jahren, weswegen sie mit ihren ca. 500 episoden + 200 bonus episoden mittlerweile so ziemlich alles abgedeckt haben. egal ob son of sam, unabomber, mk ultra, hollow earth, isländischer okkultismus, unit 731 oder auch einfach nur jeffrey epstein. und auch wenn bitterböser humor eine wichtige rolle im podcast spielt, sind die themen trotzdem gut recherchiert und die wichtigsten geschichten werden dabei meistens in mehre episoden aufgeteilt, die jeweils eine stunde dauern können.

waren leider für eine kurze zeit spotify exklusiv, aber mittlerweile kann man man sich wieder alle episoden über podcasts apps wie z.b. pocket casts reinziehen.
ist jedenfalls mein go to podcast, wenn ich bock auf true crime & co. hab.
 
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Wolke

crossing
Hab die Tage endlich Bad Vegan (Netflix) fertig gesehen. Das hatten wir auf Discord ja schon ein bisschen angeschnitten, aber hier nun das abschließende Urteil dazu: Leider ist es mir von Folge zu Folge immer schwerer gefallen das alles ernst zu nehmen und so sehr ich nachfühlen will, wie es wohl dazu kam, dass Sarma Melngailis das alles passiert ist und sie so extrem manipuliert wurde - ich kann es leider nicht. Da fehlt mir sicher auch der Sinn für Spiritualität und vor allem die rosarote Brille. Insgesamt war auch alles etwas zu lang gezogen und wirr erzählt. Empfand ich aber vielleicht auch nur so, weil die ganze Geschichte einfach nur so verrückt klingt.

Ansonsten habe ich noch Don't fuck with cats (Netflix) begonnen, aber wie befürchtet bin ich da leider raus. Gewalt gegen Tiere halte ich nicht aus.
 

Shaike

Die Zersetzerin
Hab die Tage endlich Bad Vegan (Netflix) fertig gesehen. Das hatten wir auf Discord ja schon ein bisschen angeschnitten, aber hier nun das abschließende Urteil dazu: Leider ist es mir von Folge zu Folge immer schwerer gefallen das alles ernst zu nehmen und so sehr ich nachfühlen will, wie es wohl dazu kam, dass Sarma Melngailis das alles passiert ist und sie so extrem manipuliert wurde - ich kann es leider nicht. Da fehlt mir sicher auch der Sinn für Spiritualität und vor allem die rosarote Brille. Insgesamt war auch alles etwas zu lang gezogen und wirr erzählt. Empfand ich aber vielleicht auch nur so, weil die ganze Geschichte einfach nur so verrückt klingt.

Ansonsten habe ich noch Don't fuck with cats (Netflix) begonnen, aber wie befürchtet bin ich da leider raus. Gewalt gegen Tiere halte ich nicht aus.
Kann ich so komplett unterschreiben. Während mir bei The Puppet Master die Opfer wirklich leid taten, und ich ihre Handlungen absolut verstand, konnte ich hier oft nur mit dem Kopf schütteln vor solch einem "Humbug".

Ich hab True Crime erst vor kurzem für mich entdeckt, aber bisher mochte ich es immer am liebsten wenn die ermittelnden Polizisten und Polizistinnen selbst berichteten.
So mochte ich diese Serien auf Netflix sehr gerne.

Catching Killers
Worst Roommate ever
Night Stalker
American Murder
Long Shot
The Raincoat Killer
Verschwunden: Tatort Cecil Hotel

I am a Killer habe ich auch begonnen, jedoch finde ich es nicht gut, die Täter so zur Schau zu stellen, ihnen eine Bühne zu geben und sie sich dann noch mit ihren Taten brüsten.
 

Wolke

crossing
Kann ich so komplett unterschreiben. Während mir bei The Puppet Master die Opfer wirklich leid taten, und ich ihre Handlungen absolut verstand, konnte ich hier oft nur mit dem Kopf schütteln vor solch einem "Humbug".

Ich hab True Crime erst vor kurzem für mich entdeckt, aber bisher mochte ich es immer am liebsten wenn die ermittelnden Polizisten und Polizistinnen selbst berichteten.
So mochte ich diese Serien auf Netflix sehr gerne.

Catching Killers
Worst Roommate ever
Night Stalker
American Murder
Long Shot
The Raincoat Killer
Verschwunden: Tatort Cecil Hotel

I am a Killer habe ich auch begonnen, jedoch finde ich es nicht gut, die Täter so zur Schau zu stellen, ihnen eine Bühne zu geben und sie sich dann noch mit ihren Taten brüsten.

Ist da was aus der Liste dabei, in jede Folge über einen neuen Fall geht oder ist das immer ein Fall über die komplette Serie? Ich mag das nämlich folgenweise lieber, da mir Serien dann oft zu langatmig werden.
 
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Shaike

Die Zersetzerin
Ist da was aus der Liste dabei, in jede Folge über einen neuen Fall geht oder ist das immer ein Fall über die komplette Serie? Ich mag das nämlich folgenweise lieber, da mir Serien dann oft zu langatmig werden.

Catching Killers und Worst Roommate Ever erzählen in jeder Folge einen neuen Fall. Gibt bei beiden Serien Doppelfolgen, aber die Fälle fordern dann auch einfach mehr Zeit, weil sie komplexer sind.
Die anderen Serien sind aber auch recht kurz, mit meistens 3-4 Folgen.
Long Shot ist z.B eine Dokumentation von 45 Minuten.
 

Wolke

crossing
Gibt es glücklicherweise auch auf Spotify. Hab gleich mal ein Abo dagelassen und werde bei Gelegenheit reinschauen. Danke für den Tipp! :)
 
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Trekkie

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Durch Urlaub eine Entdeckung gemacht: den Bayern 3 True Crime Podcast. Insgesamt 6 Staffeln gibt es schon, wovon Staffel 1 mit anderen Sprechern ist und sich rein um schriftliche Sachen (z.B. Morddrohungen) dreht. Kann ich aber auch empfehlen. Jaqueline Belle und der Anwalt Stevens sind dann aber ein richtig gutes Team und es wird auch des Öfteren lustig. Zumindest die drei Folgen in die wir bisher reingehört haben. Jedenfalls richtig gute Unterhaltung und auch nicht so trocken/klassisch wie meine erste Empfehlung "Im Visier".

Von Mordlust haben wir eine halbe Folge gehört, aber das hat uns nicht überzeugt. Ich fand´s ok, meine Frau mochte es gar nicht.
 
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Wolke

crossing
Ich kann aktuell noch auf Spotify den Podcast Verbrechen von nebenan empfehlen. Hat bei mir etwas länger gebraucht bis es gezündet hat, aber die ersten Folgen waren ja auch noch so ein bisschen Findungsphase. Ich fühlte mich anfangs bisschen gestört davon, wenn der Erzähler von dem Mitcaster/Gast in der Schilderung der Falls unterbrochen wurde. Jetzt habe ich allerdings in einige aktuellere Folgen gehört und das ist definitiv besser geworden, außerdem macht Philipp Fleiter das mit seiner seiner Art des Erzählens schon sehr gut.
 

Trekkie

Mitglied
Hm, find ich persönlich eine sehr schwierige Frage. Bei solchen Projekten kommen die Erinnerungen immer wieder hoch, aber das heißt ja nicht automatisch, dass es die Hinterbliebenen ablehnen, dass darüber berichtet wird. Überlegenswert wäre eigentlich eine Regelung, bei der die Opfer/Hinterbliebenen zustimmen müssen, was natürlich schwieriger wird, je mehr es sind.
Auf der anderen Seite hat man bei vielen sicher die Sensationsgier, aber eben auch nicht ausschließlich. "Mindhunter" war z.B. total trocken, aber unglaublich interessant. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass die Serienlandschaft ohne Mindhunter nicht vollständig wäre. Klar ist, dass Netflix rein die Moneten im Auge hat. Aber das muss ja nicht ausschließlich auf die kreativen Köpfe zutreffen. Wenn ich an "When they see us" denke, dann finde ich schon, dass man hier mit sehr viel Fingerspitzengefühl dran war und auch eine Botschaft vermitteln wollte.

In dem Beispiel (Ausschnitt) finde ich es krass, wie nah die Serie dran ist. Ich habe keine Ahnung wie die Rechtslage ist, aber der Prozess war anscheinend öffentlich. Dürfte man in Dt. ohne Zustimmung das komplette Verhalten 1:1 nachahmen?

Es gibt ja auch traumatische Ereignisse, die nicht verwurstet werden. Dennoch finde ich es wichtig daran erinnert zu werden. Und ich habe auch kein Recht davon ausgenommen zu werden. Ich weiß nicht ob´s ein passendes Beispiel ist: ich war mal bei einem U-Bahn-Springer dabei. Die Gedanken kommen relativ häufig wieder. Wenn ich das nicht will, bleibt mir nichts anderes übrig als auf U-Bahn und Medien komplett zu verzichten.

tl,dr: Schwierig. Für mich gibt´s keine einfache Antwort darauf.

Ich kenne den Fall übrigens nicht, aber nach dem Trailer weiß ich schon, dass ich mir das maximal alleine angucken kann. :sonic:
 
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Wolke

crossing
Ich bin ja eher auf der Podcast-Schiene unterwegs und dort wird nicht selten Hinterbliebenen oder auch Überlebenden eine Plattform gegeben und außerdem das Rechtssystem genauer beleuchtet. Aber natürlich ist es immer ein schmaler Grad zwischen reißerischerer Sensationsgier und ehrlicher Anteilnahme und wie die Dokus das alles behandeln, kann ich schlecht beurteilen. Es würde mich aber überraschen wenn durch die Bank weg komplett die Hinterbliebenen übergangen werden. Allerdings wäre es natürlich schön, wenn man es als Hinterbliebener irgendwie unterbinden könnte, wenn man das nicht möchte. Da sollte deren Einfluss darauf einfach viel größer sein.
 
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Shaike

Die Zersetzerin
Oh das ist eine "richtige" Serie und keine Dokumentation? Dann werde ich es mir wahrscheinlich nicht anschauen. :cute:

Ich habe zuletzt Die Verbrechen unserer Mutter auf Netflix gesehen. War ganz okay, aber für jemanden der überhaupt nicht religiös ist, war es für mich wieder sehr schwer die Handlungen und die Motive der Täter nachzuvollziehen.
 

Darko

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Ich weiß nicht, ob das hier in den Thread so richtig reinpaßt. Aber auch ich möchte weitere Aufmerksamkeit für die Suche nach Lars Mittank schaffen. Durch absoluten Zufall bin ich heute selbst darauf gestoßen. Den TV-Bericht von Aktenzeichen XY hab ich nur auf Facebook gefunden.

Dieses Timeline Video ist auch auf der Facebook Seite "Findet Lars Mittank" verlinkt:

 
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Trekkie

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War gestern in der "Angeklagt!"-Vorstellung von Constantin Schreiber (dem Tagesschau-Sprecher) und Alexander Stevens (die eine Hälfte aus dem brillanten Bayern 3 TrueCrime Podcast). Findet live auf einer Bühne statt und ging etwa 2 1/2 Stunden inklusive kurzer Pause. Sie haben den Dreifach-Mord aus Starnberg vorgestellt, gegensätzlich Positionen eingenommen, diskutiert und dann die Zuschauer per Handy abstimmen lassen, ob sie die Angeklagten für schuldig halten oder nicht.

Leider war es nicht besonders gut. Ich glaube das Konzept funktioniert so nicht live auf einer Bühne. Der Fall war für dieses Format imo zu umfangreich. Hinzu kam, dass die Technik nicht gut funktionierte und die beiden auch nicht besonders gut harmonierten. Stevens wirkte in der ersten Hälfte auch etwas lustlos und er hat extrem viel abgelesen, was darauf deutet, dass er sich nicht gut vorbereitet hat. Es sind viele Leute früher gegangen. So schlecht fand ich es nicht, aber ich würde sagen das war nur eine 5/10.

War mal jemand in den live-Aufführungen von Jacqueline Belle und Alexander Stevens? Die kommen kommendes Jahr endlich auch nach Berlin.